Aber wo muss der dann eigentlich hin?
Er möge sich ins Flugzeug setzen und nach Indien fliegen.
Genauer gesagt nach Südwestindien an die Malabar - Küste.
Früher, als die Redensart entstand, gab es noch keine Flugzeuge, und jemand, der sich dort befand, wo der Pfeffer wächst, hätte genauso gut auf dem Mond sein können.
Aber auf dem wächst ja bekanntlich nichts.
Das erste Mal taucht die Redensart ums Jahr 1500 herum auf, in einer Zeit, in der die Menschen nur in einem ganz beschränkten Radius um ihren Geburtsort herumkamen. Sie konnten sich kaum vorstellen, welche Wege Karawanen aud Indien zurücklegten, um das kostbare Gewürz nach Europa zu bringen.
Der Pfeffer war nämlich unglaublich teuer und wurde teilweise mit Gold aufgewogen. Er machte jene, die mit ihm handelten, zu äußerst wohlhabenden Menschen.
Noch heute kennt man besonders reiche und arrogante Leute als Pfeffersäcke.
Mit Hilfe des Pfeffers konnten andere Lebensmittel haltbar gemacht werden, außerdem sprach man ihm Heilkräfte zu. Wer Wohlstand zeigen wollte, servierte den Gästen mit teuren Spezereien ( seit dem 14. Jahrhundert verbreitete Bezeichnung für Gewürzwaren ) gewürzten Wein.
Heute steht der Pfeffer für jeden erschwinglich im Supermarktregal und Indien ist ja nur wenige Flugstunden entfernt.
Schade eigentlich.
Denn manche Leute könnten echt bleiben, wo der Pfeffer wächst, und so schnell nicht wiederkommen.


